Unterbringung Obdachloser und wohnungsloser Menschen in der Jugendherberge ist ein Erfolgs-Modell!
Eine gute Idee geht in die Verlängerung: Die SPD-Ratsfraktion Hannover zeigt sich sehr zufrieden mit der Entscheidung, obdachlose Menschen während der Corona-Pandemie noch mindestens bis zum 15. Juli in der Jugendherberge Hannover unterzubringen.
„Hier stimmt einfach alles. Der Ort, die richtige Hilfe zur richtigen Zeit, die vielen Menschen, die sich hier umstandslos engagieren“, sagt Robert Nicholls, sozialpolitischer Sprecher, der sich mit einer Delegation der SPD-Ratsfraktion auf Einladung bereits Anfang Mai ein eigenes Bild vor Ort gemacht hat. Besonders angetan ist Nicholls von der schnellen und nahezu unbürokratischen Handlungsweise aller Beteiligten. „Hier haben Stadt, Region und das Land Niedersachsen beispielhaft zusammenarbeitet.“ Ziel sei es gewesen, obdachlosen Menschen einen Ort zum Rückzug anzubieten, einerseits um die Gefahr der Verbreitung des Corona-Virus durch das Leben auf der Straße zu reduzieren und um andererseits in einer allgemein angespannten Lage eine ohnehin gefährdete Gruppe mit dem Stress der Straße nicht allein zu lassen. „Wir sind sehr froh, dass über 100 Menschen das Angebot angenommen haben“, so der sozialpolitische Sprecher weiter.
„Wir haben uns vor Ort überzeugen können, was für eine hervorragende Arbeit die Beschäftigten der Stadt Hannover und die Beteiligten der Caritas und der Diakonie geleistet haben“, sagt Robert Nicholls. Er spreche allen seinen Dank aus und sagt: „Hannover ist mit gutem Beispiel in einer schweren Zeit vorangegangen. Das ist auch überregional zur Kenntnis genommen worden.“ Die Unterbringung in der Jugendherberge sei ein gutes Beispiel für den sozialen Zusammenhalt in unserer Stadt.“
Die Kosten für Unterbringung und Verpflegung werden zu je einem Drittel vom Land Niedersachsen, der Region Hannover und der Landeshauptstadt Hannover getragen. Die Unterbringung der Jugendherberge habe Menschen, die sonst auf der Straße leben, zur Ruhe kommen lassen. SPD-Politiker Nicholls wünscht sich, dass aus den positiven Erfahrungen dieses Projektes ein neues Modell entwickelt werde und in ein Konzept des Sozialministeriums auf Landesebene einfließen sollte. Nicholls fordert außerdem: „Wir wünschen uns aber gleichzeitig, dass auch die Wohnungswirtschaft hier ein verstärktes Engagement zeigt und Perspektiven für obdachlose Menschen jenseits von Notunterbringung eröffnet.“