"Die Kunstfestspiele sind weder ein ‚Nischen-Festival‘ noch elitär", betonen Belgin Zaman und Lars Kelich, die kulturpolitische Sprecherin und der Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion: "Die Kritik an den Festspielen und ihrem Intendanten Ingo Metzmacher ist in keiner Weise gerechtfertigt."

Die massive Kritik stößt bei der kulturpolitischen Sprecherin Belgin Zaman auf Unverständnis: „Ingo Metzmacher ist es vielmehr gelungen, die Kunstfestspiele aus der elitären Nische zu holen, in der sie sich zuvor befunden haben. Etliche Veranstaltungen haben sich breiten Zuspruchs erfreut, zahlreiche Gäste angezogen und dem Festival eine Strahlkraft weit über Hannover und die Region hinaus verliehen.“ Innovation und Breitenwirkung seien kein Widerspruch, wie Metzmacher mit seinem Team gezeigt habe.

„Solange Ingo Metzmacher die Kunstfestspiele Herrenhausen verantwortet, ist uns um deren Zukunft nicht bang“, ergänzt der Fraktionsvorsitzende Lars Kelich. Eine Neubewertung sei deshalb höchstens perspektivisch notwendig.

Derzeit aber erwarte die SPD-Fraktion, so deren Vorsitzender, gerade auch von der Kulturdezernentin, „dass sie sich für Kultur stark macht, statt Misstrauen gegenüber jenen zu säen, die starke Kultur machen.“ Solches Misstrauen aber säe eine in sich widersprüchliche Bewertung der Kunstfestspiele in der heutigen Presseberichterstattung – auch durch Teile der Stadtverwaltung: „Wer über die Kunstfestspiele derart unreflektiert herzieht, sollte sich nicht wundern, wenn Intendanz und Publikum verunsichert und entmutigt werden. Wir brauchen dieses Festival mit seiner Strahlkraft!“, so Zaman und Kelich.