SPD-Ratsfraktion sieht Raschplatz Open Air als Erfolg und wünscht sich "Toleranzorte" im Umfeld
"Das Raschplatz Open Air ist zweifellos ein großer Erfolg. Wir wünschen uns deshalb eine Fortsetzung und wollen diese zugleich von weiteren sozialpolitischen Maßnahmen flankieren lassen", erklärt der sozialpolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion, Robert Nicholls: "Wir brauchen zukunftsweisende Angebote für die unterschiedlichen Gruppen, die sich ím Umfeld des Hauptbahnhofs bewegen; dabei sind gegenseitige Akzeptanz und Respekt wesentlich."
„Der Raschplatz wird seit Beginn des Open-Air-Angebotes von deutlich mehr Menschen genutzt, was auch in einer Anhörung vor zwei Tagen im Sozialausschuss deutlich geworden sei“, erklärt Nicholls. Positiv falle dabei – neben einem Zugewinn an Sauberkeit und Ordnung – vor allem auf, dass sich Frauen und Kinder wie auch Ältere nun auf dem Platz sicher fühlten.
Zugleich sei in der Anhörung klargeworden, dass die Angebote und die Aufenthaltsorte für wohnungslose und drogensüchtige Menschen im Umfeld des Hauptbahnhofs noch nicht genügend ausgebaut seien: „Wir brauchen hier neben den Angeboten der Sozialarbeit eine gute Infrastruktur, damit auch suchtkranke und wohnungslose Menschen sich im Umfeld des Bahnhofs aufhalten können“, erklärt der Sozialpolitiker.
Die in der Anhörung vorgestellten Bremer „Toleranzorte“ mit Überdachung, Sanitäranlagen und Straßensozialarbeit können eine gute Möglichkeit sein, um die Lage rund um den Hauptbahnhof zu entspannen: „Wichtig sei es, Lösungen zu entwickeln, die Angsträume verhindern und gleichzeitig wirksame Hilfen für die Schwächsten der Gesellschaft bieten. Dies erfordere Sensibilität aller beteiligten Professionen und gute Zusammenarbeit“, führt Nicholls aus.
„Als Resümee dieser Anhörung bleibt für uns als SPD-Ratsfraktion, dass das neue Angebot auf dem Raschplatz eine deutliche Belebung und damit Aufwertung dieses Ortes bewirkt und deshalb sehr gern eine Fortsetzung finden solle“, so Nicholls: „Andererseits muss solch ein Angebot immer auch von guten Angeboten für jene Menschen flankiert werden, die sich bislang dort aufgehalten haben. Die angekündigte Aufwertung der Aufenthaltsqualität im Bereich des Stellwerks sollte daher schnellstmöglich umgesetzt werden.“