Die SPD-Ratsfraktion hat die Verwaltung aufgefordert, gemeinsam mit Handwerkskammer und Kreishandwerkerschaft einen „Zukunftsplan Handwerk“ zu erarbeiten. „Dem Handwerk kommt bei der Gestaltung unserer Stadt eine gewichtige Rolle zu. Deshalb muss es in zentrale Fragen der Stadtentwicklung ebenso eingebunden werden, wie Politik und Verwaltung ihm aus diesem Grund besondere Aufmerksamkeit widmen müssen“, begründet der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Florian Spiegelhauer das gemeinsame Ansinnen von SPD, CDU und FDP.

Die notwendige Anpassung an die Folgen des Klimawandels und die dafür erforderliche Energiewende sowie die verstärkten Anstrengungen im Wohnungsbau gehörten zu den massiven Herausforderungen, vor denen auch Hannover stünde, erklärt Spiegelhauer: „Diese Herausforderungen werden zu wesentlichen Teilen vom Handwerk zu leisten sein.“ Dabei stünde das Handwerk selbst vor erheblichen Herausforderungen, insbesondere bei der Gewinnung von Auszubildenden und Fachkräften: „Hier braucht das Handwerk wiederum unsere Unterstützung.“

Aus diesem Grunde sollten Stadtverwaltung und Handwerk gemeinsam einen „Zukunftsplan Handwerk“ erarbeiten, der unter anderem zentrale Themen der Stadtentwicklung, ein Konzept für die Güter- und Wirtschaftsverkehre, den Ausbau von erneuerbaren Energien und E-Ladeinfrastruktur, der klimagerechten Quartierssanierung und der Wirtschaftsförderung zur Wahrung und zum Ausbau mittelständischer Strukturen umfasse. „Um die Personalsituation im Handwerk zu verbessern und zu sichern, soll die Stadt wiederum das Handwerk bei der Berufsorientierung und -ausbildung wie auch bei der Integration Zugewanderter unterstützen“, erläutert Spiegelhauer die Erwartungen der SPD-Fraktion an den „Zukunftsplan“, der heute in den Wirtschaftsausschuss des Rates eingebracht wurde.

„Unsere Stadt wird von einem solchen Schulterschluss zwischen Handwerk, Verwaltung und Politik ganz klar profitieren, und deshalb halten wir einen solchen Zukunftsplan für einen wichtigen Schritt, um Hannover krisensicher in die Zukunft zu bringen“, fasst Spiegelhauer zusammen. Zu diesem Vorhaben stehe die SPD seit geraumer Zeit in einem engen Austausch mit dem städtischen Handwerk, das auf Vorbilder entsprechender Masterpläne in verschiedenen Großstädten verweise, etwa Düsseldorf, Hamburg und Nürnberg.