Angesichts des alarmierenden Nachfrageeinbruchs bei innerstädtischen Geschäftsimmobilien fordert die SPD-Ratsfraktion von der Stadtverwaltung mehr Initiative zur Unterstützung des Einzelhandels.
Die sinkende Nachfrage nach Neuvermietungen von innerstädtischen Gewerbeimmobilien bedroht nach Ansicht der SPD-Ratsfraktion Hannovers Image als Einkaufsstadt und seine Funktion als norddeutsches Oberzentrum. Der Rückgang der Neuvermietungen innerstädtischer Geschäfte um 74 Prozent müsse, so Florian Spiegelhauer, der wirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion, „bei der Verwaltung alle Alarmglocken schrillen lassen“.

Die SPD-Fraktion fordere die Verwaltung auf, hier umgehend tätig zu werden: „Gefragt sind jetzt umgehend Gespräche mit der City-Gemeinschaft, dem Handelsverband, der Handwerkskammer und der Industrie- und Handelskammer, um schnelle Lösungen für eine verstärkte Nachfrage nach Innenstadt-Immobilien zu entwickeln.“

Auch wenn die Verwaltung in bestimmten Fällen keine oder nur beschränkte Handlungsoptionen habe, so Spiegelhauer unter anderem mit Blick auf das seit drei Jahren leerstehende ehemalige Karstadt-Warenhaus, müsse jetzt dringend über attraktive Angebote für den Handel, das Handwerk und Gewerbe in der City gesprochen und verstärkt über die Einbeziehung von Wissenschaft und Kreativwirtschaft in die Nutzung von innerstädtischen Immobilien nachgedacht werden. Die Hoffnung, dass das Innenstadtkonzept zu einer Belebung des Einzelhandels beitragen würde, hätten sich nach Einschätzung der SPD-Ratsfraktion bisher nicht erfüllt: „Das Innenstadtkonzept entfaltet offenbar zu wenig Strahlkraft auf den Einzelhandel in der City.“ Es müsse deshalb nicht nur über mehr Aufenthaltsqualität in der Innenstadt gesprochen, sondern an ganz konkreten Angeboten für Einzelhandel, Gewerbe und Handwerk gearbeitet werden.

Angesichts der Bedeutung der Innenstadt für die Funktion Hannovers als norddeutsches Oberzentrum, das weit über Stadt und Region ausstrahle, müsse die Ertüchtigung der City für Handel und Gewerbe oberste Priorität bei der Umsetzung des Innenstadtkonzepts genießen, erklärt Spiegelhauer. Die SPD erwarte deshalb, dass sich der Oberbürgermeister dieser Sache verstärkt ernsthaft annehme.