„Kinder und Jugendliche stärken, Kinderarmut bekämpfen und die wichtige Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen durch starke Jugendverbände erhalten“ – so lassen sich die Anträge der SPD für den Bereich Jugend und Familie zum Haushalt 2021/22 zusammenfassen, die heute im Jugendhilfeausschuss eingebracht werden. Allen voran steht die Einrichtung eines Hannoverfonds: „Wir setzen insgesamt 550.00 Euro ein, um die Chancengerechtigkeit junger Menschen in unserer Stadt zu fördern“, erläutert der jugendpolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion, Christopher Finck.

Die Coronakrise habe schmerzhaft vor Augen geführt, dass die Probleme von Kindern und Jugendlichen in unserer Stadt nicht ausgeblendet werden dürften, so Finck weiter: „Mit dem Fonds werden wir den gemeinsamen Fokus von Politik, Verwaltung und Stadtgesellschaft in den nächsten Jahren stärker auf die Bedürfnisse von Kinder- und Jugendlichen legen. Aus dem Fonds können Initiativen, Einrichtungen, aber auch Betroffene Gelder erhalten, um besondere Projekte oder Aktionen durchzuführen, die Kindern aus einkommensarmen Familien Teilhabe ermöglichen.“ Ein Expertengremium soll entsprechende Kriterien entwickeln und den seit 2010 bestehenden hannoverschen Weg gegen Kinderarmut strategisch weiterentwickeln.

Trotz der angespannten Haushaltslage hat sich die SPD mit ihren Partnern von Bündnis 90/Die Grünen und FDP darüber verständigt, in den nächsten Jahren gut 1 Million Euro zusätzlich in den Jugend- und Familienetat einzustellen und zugleich ein Sicherungsnetz über die Angebote der offenen Kinder- und Jugendarbeit zu spannen: „Wir erhöhen den Topf für den Mietkostenzuschuss für Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit und stellen auch dem traditionsreichen Bethlehemkellertreff in Linden dringend erforderliche Mittel für Brandschutzmaßnahmen zur Verfügung.“ Besonders freue es ihn, so Finck, dass die Finanzierung der Jugendverbände und des Stadtjugendrings auch in den nächsten Jahren gesichert werde und mit über 140.000 Euro stadtweit arbeitenden Jugendeinrichtungen wie Gleis D in Vahrenwald und dem Stadtteilbauernhof im Sahlkamp gute Entwicklungsperspektiven geboten werden könnten.

„Darüber hinaus können hannoversche Initiativen jetzt einen Zuschuss zu den benötigten Eigenmitteln erhalten, wenn sie sich auf Förderprogramme aus dem Bereich Jugend und Familie des Landes, Bundes oder der EU bewerben,“ erläutert Finck. Dieser Antrag werde jedoch im Finanzausschuss beraten.