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Dr. Maxi Carl | Gleichstellungs- und queerpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion Foto: © Blickpunkt Photodesign, Bödeker
Dr. Maxi Carl | Gleichstellungs- und queerpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion

7. November 2022: Gewaltschutz und sicheres Obdach bilden den Schwerpunkt der SPD-Ratsfraktion zum Haushalt

Opfer häuslicher Gewalt bei der Suche eines sicheren Obdachs zu unterstützen und das Nachtleben in Hannover gewalt- und diskriminierungsfrei gestalten: Diese Schwerpunkte bringt die SPD- Ratsfraktion heute in die Haushaltsplanberatungen im Gleichstellungsausschuss ein. „Wir müssen den erfolgreichen Ausbau der Frauenhauslandschaft der vergangenen Jahre gerade in Krisenzeiten sichern, aber auch für ein sicheres Obdach nach dem Frauenhausaufenthalt sorgen, um die Frauenhäuser zu entlasten.“, so die Sprecherin für Gleichstellungs- und Queerpolitik Dr. Maxi Carl.

„Zunehmende Enthemmungen im Nachtleben, Gewalt an und Diskriminierung von Frauen und LGBTQIA* sowie antifeministische und queerfeindliche Tendenzen zeigen, dass Einrichtungen im Bereich Gewaltschutz und safe spaces für Betroffene unverzichtbar sind“, so Carl: „Das im letzten Jahr eröffnete Frauenhaus24 bietet mit seinem Rund-um-die-Uhr-Angebot einen schnellen Ausweg für Opfer häuslicher Gewalt und soll durch die Bereitstellung zusätzlicher Mittel gesichert werden“, so Carl. „Wir setzen uns auch weiterhin für den Ausbau von Schutzräumen ein und stellen beim Männerbüro nun auch Mittel für männliche Opfer von Gewalt bereit.“

Einen weiteren Schwerpunkt stellt die Unterstützung von Frauen bei der Wohnungssuche nach ihrem Frauenhausaufenthalt dar. „Viele Betroffene finden auf dem angespannten Wohnungsmarkt keine eigene Wohnung und müssen deswegen länger im Frauenhaus bleiben, obwohl sie längst wieder eigenständig wohnen könnten“, erklärt Dr. Maxi Carl. Deswegen solle die Verwaltung ein Konzept erarbeiten, um insbesondere Frauen und ihre minderjährigen Kinder in Wohnungen zu vermitteln. Hieran solle sich auch die Wohnungswirtschaft beteiligen. Ein ähnliches Konzept werde in der Region schon erfolgreich erprobt.

Außerdem müsse der Schutz in Clubs und Bars im Nachtleben in Hannover ausgeweitet werden. „Uns ist es wichtig, dass neben Frauen auch vulnerable Gruppen wie etwa queere Menschen besser vor Diskriminierungs- und Gewalterfahrungen geschützt werden. Das Projekt We Take Care muss daher erweitert werden, damit es mehr sichere Orte für alle im Nachtleben gibt.“, erklärt Dr. Maxi Carl. Gegenfinanziert seien die Vorschläge der SPD-Ratsfraktion beispielsweise durch bisher nicht ausgeschöpfte Mittel des Frauennachttaxis.

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