Die SPD-Ratsfraktion setzt sich mit ihren gleichstellungspolitischen Haushaltsanträgen zum Doppelhaushalt 2025/2026 gezielt für den Schutz und die Unterstützung von Gewaltbetroffenen ein und investiert dafür für das Jahr 2025 rund 220.000 Euro und im Folgejahr rund 260.000 Euro. „Unsere Anträge sollen sicherstellen, dass Frauen, Männer und junge Menschen in Notsituationen schnell und umfassend Hilfe erhalten. Gewaltschutz ist ein Grundrecht, das wir fest in Hannovers sozialpolitische Struktur verankern möchten“. erklärt die gleichstellungspolitische Sprecherin Maxi Carl. „Mit diesen Maßnahmen wollen wir auch unserer Verpflichtung aus der Istanbul-Konvention nachkommen und Schutz und Unterstützung für Betroffene von häuslicher Gewalt sicherstellen“.

Ein zentraler Punkt der Anträge ist die Förderung des Frauenhaus 24, das durch zusätzliche Mittel das 24.Stunden-Schutzangebot im Schichtsystem absichern soll, um schutzsuchenden Frauen und Kindern rund um die Uhr Hilfe anbieten zu können, sowie die Förderung des Frauenhaus Hannover. „Die Istanbul-Konvention verlangt von uns Gewaltopfern jederzeit beizustehen und wir wollen diesen Auftrag mit allen Mitteln gerecht werden“, so Maxi Carl. Auch die MOLA-Einrichtung, die intensive Unterstützung für junge Frauen bietet, soll gezielt gestärkt werden. „Junge, von Gewalt betroffene Frauen brauchen in dieser Lebensphase oft besondere Betreuung. Die SPD-Ratsfraktion sieht es als eine wichtige Aufgabe, diese Unterstützung sicherzustellen“, fügt Maxi Carl hinzu.

Auch das Männerbüro soll gefördert werden, um eine Zufluchtswohnung für von häuslicher Gewalt betroffene Männer einzurichten, „Indem wir das Männerbüro bei diesem wichtigen Projekt unterstützen, erweitern wir den Gewaltschutz in Hannover auf alle Betroffene“, sagt Carl. „Dieser Ansatz entspricht dem erweiterten Schutzgedanken der Istanbul-Konvention, der alle Geschlechter in den Blick nimmt“.

Die BISS-Interventions- und Koordinierungsstelle erhält ebenfalls Unterstützung. Die zentrale Rolle der BISS in der Vermittlung und Vernetzung zwischen den Einrichtungen ermöglicht eine schnelle und direkte Kontaktaufnahme zu den Opfern, sodass Betroffene so früh wie möglich die notwendige Hilfe erhalten.

„Mit diesen Maßnahmen setzt die SPD-Ratsfraktion ein klares Zeichen: Hannover steht für umfassenden Gewaltschutz für alle“, fasst Maxi Carl zusammen. „Es ist unsere Pflicht, Frauen, Männer und jungen Menschen in Notlagen die notwendige Unterstützung zu bieten“.