Angesichts des HAZ-Artikels „Gibt es in Hannover Gymnasien erster und zweiter Klasse?" vom 15.06.2020 und der Folgeberichterstattung erklärt die schul- und bildungspolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion Afra Gamoori: „Wir lehnen alle Spekulationen des sogenannten ‚Insiders‘ ab und fordern einen anti-rassistischen sowie diskriminierungsfreien Umgang miteinander ein. Alle Schulen in Hannover handeln nach bestem Wissen und Gewissen, den Kindern und Jugendlichen den bestmöglichen Bildungsweg im bestehenden Schulsystem zu bieten.“Dass sich einiges am Schulsystem verändern muss, um für mehr Bildungsgerechtigkeit zu sorgen, daran zweifelt Gamoori nicht, wie diese Veränderungen jedoch aussehen sollten, darüber müsse diskutiert werden.

„Wir verurteilen jegliche Aussagen, die darauf abzielen, das Vorhandensein einer Migrationsgeschichte als negatives Qualitätsmerkmal von Schulen oder anderen Institutionen auszulegen“, so Gamoori: „Alle Menschen, unabhängig von ihrer kulturellen und sozialen Herkunft, müssen anständig, würdevoll und mit Respekt behandelt werden.“

Wie die Schullandschaft in den nächsten Jahren weiterentwickelt wird, damit beschäftigen sich aktuell alle Fraktionen im Stadtrat auf der Grundlage des neuen Schulentwicklungsplans 2020. Im Zuge dessen erarbeitet die SPD-Ratsfraktion zusammen mit dem SPD-Stadtverband derzeit einen Bildungsplan für die Zukunft Hannovers. „Diesen Sommer werden wir unsere Ideen und Vorstellungen zur Weiterentwicklung der Schullandschaft präsentieren“, so Gamoori. „Erhebliche Schulplatzbedarfe sehen wir sowohl im Bereich der Grundschulen als auch der weiterführenden Schulen.“ Dass eine weitere Oberschule (OBS) - wie von der Verwaltung vorgeschlagen - nicht die richtige Lösung für Hannover ist, darüber ist sich die SPD einig. „Neben den Gymnasien ist die Gesamtschule die am stärksten besuchte Schulform in Hannover. Dieses Schulangebot müssen wir ausbauen und fordern daher statt einer OBS eine weitere IGS für unsere Stadt", so abschließend Gamoori.