Mit deutlichen Worten verurteilt der Vorsitzende des Rates der Landeshauptstadt den Anschlag auf das Büro von Ratsfrau Hülya Iri: „Das ist abscheulich und ein Anschlag auf unsere lokale Demokratie“, sagt Thomas Hermann (SPD). Als Mitglied des Rates, des obersten Souveräns der Stadt, bedürfe es jetzt auch eines besonderen Schutzes der Ratskollegin. Hintergrund ist, dass die Glasscheibe ihres Büros auf dem Kronsberg beschossen worden war.

Mit Blick auf Iris Herkunft wies Hermann darauf hin, dass Iri in der letzten Ratsversammlung eine Anfrage zu rassistisch motivierten Gewalttaten in der Stadt gestellt habe. In der Antwort legte die Verwaltung offen, dass es nahezu eine Verdopplung rassistischer Gewalt und Übergriffe gegeben habe.

Mit der Neuaufstellung des lokalen Integrationsplanes unter dem Titel „Wir sind Hannover – Zusammenleben in der Stadt“ bemühe sich Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft um ein friedliches Miteinander, so Hermann: „Wir wollen Weltoffenheit und Toleranz. Wir wollen, dass alle Menschen in unserer Stadt angstfrei miteinander leben können.“

Rassistische und extremistische Gewalt seien auch ein wichtiges Thema im Kommunalen Präventionsrat, betonte Hermann in seiner Funktion als Vorsitzender des Präventionsrates. Es sei vor kurzem extra eine Arbeitsgruppe zu diesem Gewaltkomplex im Präventionsrat unter Leitung der Polizeidirektion Hannover eingerichtet worden.