Der Ausbau von Angeboten im Bereich Gewaltschutz und die Sicherung von Einrichtungen der queeren Community bilden die Schwerpunkte der SPD-Ratsfraktion zu den heutigen Haushaltsplanberatungen im Gleichstellungsausschuss. „Die Corona-Pandemie hat noch einmal verdeutlicht, wie wichtig Gewaltschutzangebote für Opfer häuslicher Gewalt, insbesondere für Frauen, sind. Deshalb bilden der Ausbau der Frauenhauslandschaft und die Stärkung von Beratungsstellen im Bereich Gewaltschutz den Schwerpunkt unserer Anträge zum städtischen Doppelhaushalt 2021/22 im Gleichstellungsbereich“, führt Dr. Maxi Carl, gleichstellungspolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion, aus.

Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Absicherung von Einrichtungen und Angeboten für die queere Community in Hannover: „Durch die Bereitstellung zusätzlicher Mittel sorgen wir dafür, dass das Angebot des Jugendzentrums ‚Queer Unity‘ im bisherigen Umfang erhalten bleibt. Außerdem wollen wir den Erhalt des Community-Treffpunkts der ‚Schwulen Sau‘ über einen Begleitantrag ermöglichen. Wir verschaffen dem Trägerverein die notwendige Zeit, damit gemeinsam mit der Stadtverwaltung eine Perspektive entstehen kann, in der Nordstadt dauerhaft einen Ort der Vielfalt und einen Kulturort zu schaffen, der gleichzeitig Schutzraum für die queere Community ist.“

Beim Ausbau der Anlaufstellen zum Thema Häusliche Gewalt steht der Ausbau der Frauenhauslandschaft im Fokus. „Mit der Eröffnung des ‚Frauenhaus24‘ ist hier schon ein wichtiger Meilenstein gesetzt worden. Mit unseren Anträgen beauftragen wir die Verwaltung nun, ein Konzept für den weiteren Ausbau der Frauenhauslandschaft zu erarbeiten. Wir brauchen dringend weitere Frauenhausplätze für junge Frauen. Gleichzeitig müssen wir Plätze im betreuten Übergangswohnen für die Zeit nach dem Frauenhaus schaffen, damit die Frauenhausplätze wieder frei werden und die Frauen gestärkt zurückfinden in ein selbständiges Wohnen. Hier muss die Problemlösung ansetzen“, erklärt Maxi Carl. Zudem würden durch weitere Anträge zusätzliche Kapazitäten in den Beratungsstellen sowohl in der Opfer- als auch in der Täter*innenarbeit geschaffen. „Damit tragen wir Sorge dafür, dass in Hannover ein ganzheitliches Beratungsangebot vorgehalten wird, das neben den Opfern auch die Täter*innen in den Blick nimmt“, erklärt Carl abschließend.