"Nach drei Jahren Krise sind die Kultureinrichtungen in Hannover schwer angeschlagen" erklärt die kulturpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion, Belgin Zaman: "Uns ist es sehr wichtig, die Vielfalt der kulturellen Akteure für die Stadt zu erhalten. Durch unsere Schwerpunktsetzung unterstützen wir die Kulturlandschaft darin, Konzepte für einen Generationenwechsel zu erarbeiten. Ein weiterer Punkt sind auch die steigenden Energie- und Personalkosten die wir im Blick haben."

Bei den heutigen Haushaltsplanberatungen im Kulturausschuss des Rates steht für die SPD-Ratsfraktion die Unterstützung der Kulturschaffenden im Vordergrund: „In den nächsten Jahren werden sich in vielen Institutionen die alten Akteur*innen zurückziehen und ihre Arbeit einer neuen Generation anvertrauen“, so Zaman: „Wir wollen deshalb die Kulturlandschaft Hannovers unterstützen, Konzepte für einen Generationenwechsel zu erarbeiten und sich damit innovativ und zukunftssicher aufzustellen.“ Auf diese Weise sollen Kulturstätten auf lange Zeit attraktiv bleiben und erhalten werden.

Ein weiterer Schwerpunkt stellt die Einrichtung einer zentralen Anlaufstelle für die Belange der Nachtkultur dar: „Die Koordinierungsstelle steht im Mittepunkt einer Struktur, die die nächtliche Stadt verbinden, repräsentieren und weiterentwickeln soll“, erläutert Zaman. Nach einem Konzept der hannoverschen Partnerstadt Bristol soll die Stelle das Nachtleben in Hannover sicherer, inklusiver und nachhaltiger machen sowie durch eigene Projekte auf die Bedürfnisse der Akteure eingehen.

Ferner soll der Theaterbeirat mit mehr Geldern für die Projektförderung ausgestattet werden. Außerdem sei es nötig, die Förderrichtlinien des Beirates um fehlende Instrumente zu ergänzen. Auch eine Aktualisierung der Zugangsvoraussetzungen sei notwendig, um mehr Diversität und Barrierefreiheit an den Freien Theatern sicherzustellen.

Ein weiteres Ziel ist die Absicherung einzelner in Not gekommener Einrichtungen: „Mit unseren Haushaltsanträgen fördern wir die professionelle und innovative Arbeit nachbarschaftlicher Kulturangebote“, so Zaman: „Akteure wie der Verein CircO, die Sigmund Seligmann Gesellschaft und die Akademie für lebendige Musik sind Leuchttürme gesellschaftlicher Teilhabe und damit unverzichtbar für die kulturelle Infrastruktur in Hannover.“