Angesichts der Umstände rund um die Corona-Pandemie sieht die SPD besonders Eltern in der momentanen Situation zusätzlichen Belastungen ausgesetzt. Sowohl die Schließung der Kindertageseinrichtungen, als auch das Verbot der Nutzung von Spielplätzen und die Schließung anderer öffentlicher Einrichtungen stellen viele Familien vor sehr starke Belastungsproben.

„Wir alle wissen, dass Kinder und Jugendliche es gewohnt sind, unter ihresgleichen zu sein und sich gemeinsam zu entwickeln“, sagt Lars Kelich, Fraktionsvorsitzender der SPD im Rat der Landeshauptstadt Hannover, „diese Möglichkeiten quasi über Nacht zu beenden, stellt nun viele Eltern, die das kompensieren müssen, vor zusätzliche Herausforderungen.“ Es sei gut und hilfreich, dass es für Berufsgruppen, die nicht ins Homeoffice gehen können, ein Notbetreuungsangebot gibt.

Die Teilfinanzierung der Krippen durch Elternbeiträge sei jedoch in solchen Zeiten nur schwer nachzuvollziehen. „Wir verstehen die Krippen und Kitas als Einrichtungen der frühkindlichen Bildung. Dieser Auftrag kann unter den momentanen Umständen aber nicht erfüllt werden“, erklärt Christopher Finck, jugendpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion, „wir schlagen deshalb vor, die Elternbeiträge vorübergehend auszusetzen, solange diese Situation anhält.“ Auf diese Weise sei zumindest eine der aktuellen Lage angemessene Regelung zu erreichen. Damit schließt sich die SPD-Ratsfraktion dem Vorschlag der SPD-Parteispitze an. „Dabei ist für uns klar, dass es sich dabei um ein Entgegenkommen der Stadt handeln muss. Die Träger der Einrichtungen dürfen davon keinen Schaden nehmen“, macht Finck deutlich.

Die SPD-Ratsfraktion formuliert dabei auch Erwartungen an die höheren politischen Ebenen. „Es ist sehr gut, dass der Bund und das Land Niedersachsen mit Unterstützungsprogrammen vielfältiger Art auf die aktuelle Krise reagieren“, betont der SPD-Fraktionsvorsitzende Lars Kelich, „dabei ist es für uns sehr wichtig, dass die Träger der Jugendhilfe, sowie die Sozialverbände mit unter die Rettungsschirme gefasst werden. Unser System muss auch nach der Krise noch leistungsfähig sein, außerplanmäßige Ausgaben auf Grund von Corona gehören vor die Klammer.“