"Ein Volksfest für die Innenstadt": SPD-Ratsfraktion plant Belebung der City zu Himmelfahrt
Um noch mehr Menschen in die hannoversche Innenstadt zu ziehen, möchte die SPD-Ratsfraktion eine neue Volksfest-Veranstaltung zu Himmelfahrt in der City ins Leben rufen. „Eine neue Attraktivität dieser Art bringt nicht nur weiteres Leben in die Innenstadt, sondern kann zugleich die Wirtschaft unserer Innenstadt fördern“, erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher Florian Spiegelhauer.
Ergänzend zum Jazz-Festival auf dem Trammplatz, der dann bereits Platz der Menschenrechte heißen wird, soll die Verwaltung nach Vorstellung der SPD-Ratsfraktion „eine volksfesttypische Festveranstaltung“ zu Himmelfahrt zulassen, wie es in dem Antragsentwurf heißt. Federführend organisiert werden soll dieses Volksfest von Schausteller*innen, Marktkaufleuten und zentralen Akteuren der Innenstadt. Die Veranstaltung soll künftig jährlich am Himmelfahrtswochenende an vier Tagen von Donnerstag bis Sonntag auf mehreren zentralen Plätzen und Straßen in der Innenstadt stattfinden.
„Wir stellen uns dabei ein neues Volksfest mit einem Mix aus Fahrgeschäften, Spiel- und Imbissbuden, Ausschank- und Verkaufsständen wie auch Wochenmarktangeboten vor, welches vor allem Familien sowie Jung und Alt künftig ein neues Innenstadt-Erlebnis bietet“, erläutert Spiegelhauer. Schausteller*innen und Marktkaufleute würden den Antrag bereits unterstützen, wie sich in einem Gespräch der Verbände mit Spiegelhauer und dem stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Landtagsfraktion, Stefan Politze, gezeigt hat.
Mit dem Antrag behebe man gemeinsam zudem die Kollision mit dem Christopher Street Day (CSD), die sich mit einem Volksfest zu Pfingsten ergeben hätte. Einen entsprechenden Antrag hatten FDP und SPD vor einigen Monaten auf den Weg gebracht, der jedoch auf Bedenken vor allem der Organisatoren des traditionell zu Pfingsten stattfindenden CSD gestoßen war.
Gemeinsam sei „ein guter Kompromiss gefunden worden, der allen Interessen gerecht wird“, erklärt Politze. Ihn persönlich habe vor allem die Sorge umgetrieben, „dass nicht geoutete Jugendliche aufgrund eines größeres Publikums sich in der Innenstadt unsicher fühlen könnten.“ Der CSD müsse ein „Safe Space“ bleiben – „und dem trägt der Antragsentwurf ebenso Rechnung wie auch der notwendigen Belebung der Innenstadt“, so Stefan Politze und Florian Spiegelhauer übereinstimmend.
Ein Volksfest zu Himmelfahrt begrüße ebenso der Andersraum e.V., ergänzt Florian Spiegelhauer nach Gesprächen mit den CSD-Organisator*innen: „Der CSD behält dadurch seinen angestammten Raum, gewinnt mehr Sicherheit und die ihm gebührende Aufmerksamkeit an Pfingsten.“
Politze wie Spiegelhauer zeigen sich nach den Gesprächen mit den verschiedenen Seiten zufrieden: „Es bringt mehr, miteinander als übereinander zu reden und zusammen einen tragfähigen Kompromiss zu finden.“ Beide sind sich sicher, „dass eine solche Volksfestveranstaltung eine Bereicherung für Hannovers City wäre.“ Es würde gemeinsam mit dem Jazz-Festival ein tolles, besonderes Angebot zu Himmelfahrt in der Innenstadt geschaffen, das sich gegenseitig gut ergänzt.