Ein Beweis für große Ernsthaftigkeit – Stadtverwaltung evaluiert eigene Handlungsziele beim Lokalen Integrationsplan (LIP)
Hülya Iri, integrationspolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion kommentiert die Vorgehensweise der stadtverwaltungsinternen Überprüfung positiv: „Hier zeigt sich, dass die Verwaltung ernsthaft um Integration in dieser Stadt bemüht ist. Sie geht mit gutem Beispiel voran.“ Iri führt aus, dass der Lokaler Integrationsplan einerseits ein Handlungsrahmen für strategische und richtungsweisende Entscheidungen sei und gleichzeitig die Aufgabe habe, Zusammenarbeit von Akteuren strukturiere. „Vor diesem Hintergrund ist es nur konsequent, wenn die Verwaltung ihre Handlungsziele mit einer internen Abfrage bei den eigenen Beschäftigten überprüft.“
Gleichzeitig liefert der „Sachstandsbericht „Einwanderung und interkulturelle Öffnung“ zur Evaluation des Lokalen Integrationsplans für die Landeshauptstadt Hannover gutes Datenmaterial. „Die Stadtverwaltung gibt sich quasi selbst Hausaufgaben. Wir werden darauf achten, dass diese auch abgearbeitet werden,“ so Hülya Iri vor der heutigen Sitzung des Internationalen Ausschusses. So müsse z.B. das Angebot an interkulturellen Schulungen überprüft und ausgeweitet werden.
Darüber hinaus zeigt sich auch, dass gestiegene kulturelle, ethnische und religiöse Vielfalt den Arbeitsalltag innerhalb der Mitarbeitenden der Stadtverwaltung beeinflusst. Iri: „Wir sehen aber, dass die Relevanz und Auswirkungen des Themas Integration unterschiedlich stark zwischen den Dezernaten ausgeprägt ist. Das sollte nicht nur anerkannt werden sonders auch im zukünftigen Prozess berücksichtigt werden.“ Die Schlussfolgerung daraus: „Wir müssen darauf achten, dass diejenigen Akteur*innen, die viel mit den Thema Integration zu tun haben, auch entsprechen beteiligt werden.“ Hülya Iri sieht sich in ihrer bisherigen Haltung bestätigt: „Integration ist und bleibt eine Querschnittsaufgabe – sowohl innerhalb, als auch außerhalb der Stadtverwaltung.“
Die Landeshauptstadt Hannover betrat Neuland, als sie im Jahr 2008 erstmalig einen Lokalen Integrationsplan (LIP) auflegte. Ein umfassender Beteiligungsprozess ging diesem Ereignis voraus. Um Rückschlüsse auf dessen Wirkungsgrad und Umsetzungsstand zu erzielen, fand nun eine Evaluation innerhalb der Stadtverwaltung statt. Die Ergebnisse werden heute dem Internationalen Ausschuss vorgelegt.