„Die SPD-Ratsfraktion Hannover fordert ein Modellprojekt, das darauf ausgelegt ist, eine Netto-Kaltmiete von 8 Euro pro Quadratmeter ohne Wohnraumfördermittel zu erreichen“, teilt der Fraktionsvorsitzende Lars Kelich mit.
Kelich, der zugleich baupolitischer Sprecher der Fraktion ist, erläutert: „Hannover braucht mehr Angebote an bezahlbaren Wohnraum für den Normalverdiener, auch über den geförderten Wohnungsbau hinaus. Für uns ist es wichtig, ein Beispiel zu geben, wie günstiger Wohnraum im Neubau zur Verfügung gestellt werden kann, ohne die Mieten durch Zuschüsse zu senken.“

Um das zu erreichen, müssen die Baukosten gesenkt werden. Dabei will sich die SPD-Ratsfraktion an einem Hamburger Vorbild orientieren. Das Hamburger Beispiel zeigt, wie kostengünstiger und gleichzeitig funktional, architektonisch und energetisch ansprechender Wohnungsbau umgesetzt werden kann. Daran hat der nachwachsende Werkstoff Holz einen großen Anteil.

Die besondere Herausforderung für die Forderung der SPD-Ratsfraktion ist, dass seit der Planung der Hamburger Wohnungen die Baukosten um wenigstens 20 Prozent gestiegen sind.

Die städtische Wohnungsbautochter hanova soll nach den Wünschen der SPD-Ratsfraktion den Auftrag erhalten, analog dem Hamburger Modell für Wohnungen mit einer garantierten Nettokaltmiete von 8 Euro pro Quadratmeter ein Wohngebäude mit 40 bis 50 Wohneinheiten (oder jenach Grundstücksgröße und -zuschnitt zweimal 20 WE) in weitestgehender Holzausführung zu entwickeln und umzusetzen. Zur Unterstützung soll die Landeshauptstadt für das Modellprojekt ein städtisches Grundstück zur Verfügung stellen.