SPD und Grüne setzen Ziele für die Entwicklung des hannoverschen Schulsystems
Die integrative und inklusive Weiterentwicklung des weiterführenden Schulsystems in Hannover ist der Kernpunkt zweier Anträge, die SPD und Bündnis 90/Die Grünen heute in den Schulausschuss einbringen. „Aufgrund von steigenden Schülerzahlen und der erwarteten Änderung des niedersächsischen Schulgesetzes haben wir Ziele für die Zukunft definiert“, sagen die schulpolitischen SprecherInnen Silvia Klingenburg (Grüne) und Michael Klie (SPD).
„Wir wollen, dass die Integrierten Gesamtschulen (IGS) vermehrt unterstützt und die Inklusion an Gymnasien weiter gefördert wird.“
Langfristiges Ziel von SPD und Bündnis 90/Die Grünen im Rat ist, dass Hannover konsequent auf ein zweigliedriges Schulsystem setzt. „Schon heute wählen mehr als 85 Prozent der Eltern entweder eine IGS oder ein Gymnasium für ihre Kinder. Wir setzen also den Elternwillen um“, so Klie. Deshalb sehen SPD und Grüne auch den Bedarf für weitere Integrierte Gesamtschulen, da dort noch immer nicht alle angemeldeten Kinder aufgenommen werden können. Die Fraktionen erwarten, dass im neuen Schulgesetz auch die Integrierten Gesamtschulen als Regelschulen anerkannt werden. Bislang sind sie nur ein zusätzliches Angebot der Stadt neben Gymnasien, Haupt- und Realschulen. „Hannover muss auch hier der Nachfrage der Eltern gerecht werden und zusätzliche Plätze schaffen“, so Silvia Klingenburg. „Deswegen soll die Verwaltung prüfen, wo neue Integrierte Gesamtschulen eingerichtet werden können.“
Haupt- und Realschulen könnten in ihrer Form bestehen bleiben, wenn sie wollen, so die schulpolitischen SprecherInnen weiter: „Allerdings haben viele Schulleitungen von Haupt- und Realschulen unseren Fraktionen gegenüber den Wunsch geäußert, in eine IGS umgewandelt zu werden. Dabei wollen wir sie gern unterstützen.“
Auch in einer weiteren Frage, sind sich Klingenburg und Klie einig: „Wir wollen keine städtischen Oberschulen in Hannover, da wir sie nur als schlechtere Version einer IGS betrachten.“ Gleichzeitig soll die Inklusion auch an Gymnasien gefördert werden, so die SprecherInnen: „Aus diesem Grund erhält das neu zu bauende Gymnasium zusätzliche Räume, die es erlauben, SchülerInnen auch in kleineren Gruppen zu unterrichten.“