Der Pool für Schulassistenzen an der Otfried-Preußler-Schule muss schnellstmöglich wiedereingerichtet werden. Diese Forderung hat der jugendpolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion, Christopher Finck, bereits im Jugendhilfeausschuss vor acht Tagen geäußert. „Die Otfried-Preußler-Schule ist eine offiziell ausgezeichnete Schule“, so Christopher Finck: „Ich erwarte, dass Stadt- und Regionsverwaltung schnellstmöglich einen praktikablen Vorschlag für eine rechtskreisübergreifende Poolbildung machen. Die Verwaltung hat dies für die Novembersitzung des Jugendhilfeausschusses zugesagt.“

Ende September war die Otfried-Preußler-Schule mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichnet worden. Ein Grund dafür war das besondere Modell, nach dem ein Pool aus Schulassistenzen allen Klassen und Schüler*innen zur Verfügung stand, so dass die Kinder auch in Krankheitsfällen einzelner Assistenzen weiter mit ihren Klassenkamerad*innen lernen konnten. Der Pool wurde aus sämtlichen Assistenzen an der Schule gebildet, unabhängig davon, ob diese von der Region nach SGB IX (körperliche/geistige Behinderung) oder der Stadt Hannover nach SGB VIII (seelische Behinderung) bezahlt wurden.

„Wir haben uns schon vor einem Jahr für eine Fortführung des erfolgreichen Modells eingesetzt. Leider haben die Verwaltungen von Stadt und Region das Thema nicht mit der erforderlichen Vehemenz verfolgt“, so der jugendpolitische Sprecher. „Dabei ist das Pool-Modell die beste Möglichkeit, die zur Verfügung stehenden Ressourcen effektiv und zum Nutzen aller Schülerinnen und Schüler einzusetzen. Es bietet eine Kontinuität, die mit individuellen Lösungen nicht umsetzbar ist.“

Afra Gamoori

Auch im Schul- und Bildungsausschuss war die Einrichtung eines Pools für Schulassistenzen bereits mehrfach Thema: „Wir unterstützen die Resolution, die der Inklusionsbeirat in die letzte Sitzung eingebracht hat“, so Afra Gamoori, schul- und bildungspolitische Sprecherin. Der individuelle Anspruch auf Schulassistenz dürfe nicht in Frage gestellt werden, so Gamoori: „Ich bin jedoch überzeugt davon, dass das Pool-Modell die beste Lösung für die Inklusion in unserer Stadt ist – an der Otfried-Preußler-Schule, aber sicher auch darüber hinaus.“ Die SPD-Ratsfraktion werde sich dafür einsetzen, dass auch weitere hannoversche Schulen und ihre Schüler*innen von dem Modell und den Erfahrungen der Ottfried-Preußler-Schule profitieren können.