Schwerpunkte von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und der FDP im Bereich Gleichstellung zum Doppelhaushalt 2017/2018
Die Ratsfraktionen der SPD, Bündnis 90/Die Grünen und der FDP setzen ihre Schwerpunkte in diesem Jahr auf die Stärkung der Beratungsstellen für Frauen in schwierigen Lebenssituationen (z.B. Gewalt, Armut, Isolation).
„Gleichstellung bleibt eine politische Herausforderung, solange Ungleichheit und Missbrauch vorherrschen“, sind sich die gleichstellungspolitischen SprecherInnen Dr. Maxi Carl (SPD), Renee Steinhoff (Bündnis 90/Die Grünen) und Wilfried H. Engelke (FDP) einig.
Mädchen und Frauen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen sind fast doppelt so häufig von sexualisierter Gewalt betroffen wie Mädchen und Frauen ohne Behinderungen und Beeinträchtigungen. „Der Frauennotruf hat die wichtige Aufgabe übernommen, die unterschiedlichen AkteurInnen in Hannover zu vernetzen und ein Beratungs- und Schulungsangebot entwickelt, dass die Betroffenen unterstützt und BetreuerInnen und Kontaktpersonen qualifiziert“, führt Carl aus.
Steinhoff hebt hervor: „Wir bauen Hannovers vorbildliche Rolle bei der Intervention bei häuslicher Gewalt aus. Das Beratungs- und Therapiezentrum bietet neben der allgemeinen psychosozialen Beratung auch Beratung für Täterinnen an, um dadurch den Gewaltkreislauf zu durchbrechen und alternative Handlungsmuster aufzubauen. Das Angebot ist einmalig im Stadtgebiet. Zudem soll das Beratungsangebot für Transidente Personen ausgebaut und kostenfrei angeboten werden, damit nicht die finanzielle Situation zu einem Abbruch der Beratung führt.“
„Mit der Einrichtung des Topfs für die Beratung traumatisierter Frauen füllen wir eine Lücke, die durch ein unzureichendes Angebot an Traumatherapieplätzen in Hannover entstanden ist. Die Beratungsstellen in diesem Bereich leisten eine unverzichtbare Arbeit: Sie fangen die Frauen auf, so dass diese in ihrer Not nicht allein bleiben und sich die Situation stabilisieren kann. Dafür brauchen die Beratungsstellen Unterstützung“, erklärt Engelke.
Die rot-grün-gelben Haushaltsanträge für den Bereich Gleichstellung im Überblick:
- +41.860€ für das Beratungs- und Therapiezentrum (BTZ) für Täterinnenarbeit und Transidentenberatung.
- +30.000€ für einen Topf „Beratung traumatisierter Frauen“
- +48.500€ für den Notruf für vergewaltigte Frauen und Mädchen e.V. für Präventions- und Unterstützungsangebote für Frauen und Mädchen mit Beeinträchtigungen sowie für Fachkräfte und Bezugspersonen ab dem Haushaltsjahr 2018
Hintergrund:
Am heutigen 06.Februar 2017 findet um 15:30h der Gleichstellungsausschuss der Stadt Hannover zum Haushalt statt.