„Neonazis sind in Hannover nicht willkommen“, sagt Alptekin Kirci, integrationspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion Hannover. „Politik und Verwaltung engagieren sich seit langem gegen Rechts. Mit der Beteiligung an der Kampagne ‚Kein Ort für Neonazis‘ der Amadeu Antonio Stiftung wird das in Zukunft auch öffentlich deutlich stärker wahrnehmbar sein“, so der Sprecher für Antifaschismus der Grünen Fraktion Pat Drenske.

Die rot-grüne Koalition wird einen entsprechenden Antrag einbringen. „Denkbar wäre beispielsweise nach dem Vorbild von Kiel stadtweit Schilder mit der Aufschrift ‚Kein Ort für Neonazis – Hannover gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus‘ aufzuhängen – vom Neuen Rathaus bis hin zu den Ministerien“, sagt Kirci. „Ergänzend könnten die Bürger in verschiedenen Informationsveranstaltungen darüber informiert werden, bei welchen scheinbar harmlosen Aussagen Rechtextremismus beginnt und wie rechten Argumenten begegnet werden kann“, erklärt Drenske.

Hannover sei bereits der Europäischen Städtekoalition gegen Rassismus beigetreten und habe sich die Bekämpfung des Rechtsextremismus zur Daueraufgabe gemacht, so der integrationspolitische Sprecher: „Der Beitritt zur Kampagne mit ihrem öffentlichen Statement ergänzt die bisherigen Aktivitäten perfekt.“

Hintergrund:
Die Amadeu Antonio Stiftung besteht seit 1998 und fördert seitdem Initiativen für Zivilgesellschaft und demokratische Kultur. Sie wurde als Reaktion auf den Mord an Amadeu Antonio gegründet. Er wurde 1990 von rechten Jugendlichen im brandenburgischen Eberswalde aufgrund seiner schwarzen Hautfarbe zu Tode geprügelt.