Landesregierung schließt sich der Position der Stadt Hannover an
Die Landesregierung hat nun, zwei Jahre nachdem der Rat der Stadt Hannover die Zusammenlegung der meisten Haupt- und Realschulen beschlossen hat, endlich verstanden, dass dies der einzig mögliche Weg ist.
Wie heute in der Presse zu lesen war, hat jetzt auch das niedersächsische Kulturministerium erkannt, dass an der Zusammenlegung von Haupt- und Realschulen mittelfristig kein Weg vorbei geht.
"Ich weiß nicht, ob ich dem Kultusministerium zu dieser Erkenntnis gratulieren soll", so Michael Klie, schulpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Rat der Landeshauptstadt Hannover, "denn erstens ist diese Erkenntnis bundesweit alles andere als neu und zweitens haben wir als Schulträger Hannover bereits 2007 gezeigt, wo der Weg lang geht!"
Ende 2007 hatte der Rat der Stadt Hannover gegen die Stimmen von FDP und CDU eine Zusammenlegung der meisten hannoverschen Haupt- und Realschulen beschlossen. "Bei dermaßen zurückgehenden Schülerzahlen hatten wir nur zwei Alternativen: eine Zusammenlegung von benachbarten Haupt- und Realschulen oder eine Aufhebung einer großen Anzahl an Hauptschulen, was zu einer Konzentration auf wenige Hauptschulen geführt hätte", so Klie weiter.
SPD und Bündnis 90/Die Grünen waren in ihren Vorschlägen im Rat sogar noch einen Schritt weiter gegangen. "Man hätte dem Kind gleich noch einen neuen Namen geben sollen, beispielsweise den einer 'Sekundarschule', doch leider hat sich das Kultusministerium seinerzeit nicht darauf eingelassen. Aber wer weiß, vielleicht setzt sich auch diese Erkenntnis im Kultusministerium durch."
Weit von sich weist Michael Klie den Vorschlag, der vom Philologenverband kommt. Dieser schlägt vor, neben kombinierten Haupt- und Realschulen nur noch Gymnasien zuzulassen, Gesamtschulen seien dann entbehrlich. "Der Philologenverband war noch nie auf der Höhe der bildungspolitischen Zeit", so Klie, "und wird es auch nie werden, wenn er sich nicht endlich mit den Realitäten an den deutschen Schulen auseinandersetzt!"
Aufgrund der neuen Situation erwartet die SPD-Ratsfraktion jetzt eine zügige Umsetzung der beschlossenen Zusammenlegung hannoverscher Schulen durch das Kultusministerium.