Mit Überraschung hat der schulpolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion, Michael Klie, auf die Äußerungen zu Gesamtschulen des CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Dirk Toepffer reagiert.

„Wenn Herr Toepffer wenige Monate vor der Kommunalwahl plötzlich sein Herz für Gesamtschulen öffnet, ist das wenig glaubwürdig“, befindet Klie. „Sämtliche Gesamtschulgenehmigungen im Rat der Stadt Hannover wurden gegen die Stimmen von CDU und FDP beschlossen“, stellt Klie fest.

„Man kann auch nicht erkennen, dass sich Herr Toepffer in der CDU-Landtagsfraktion besonders für die Gesamtschulen stark gemacht hätte“, so Klie, „denn dort regiert weiterhin eine eindeutige Blockade- und Behinderungspolitik. Und ebenso wenig trägt es zur Glaubwürdigkeit einer Partei bei, wenn sie wie die CDU im Land Oberschulen gegen den erklärten Elternwillen als Regelschule in das Schulgesetz aufnimmt und in Hannover angeblich den Elternwillen ernst nimmt.“

Fraktionsvorsitzende Christine Kastning erkennt in der Aussage von Dirk Toepffer eine reine Wahlkampftaktik. „Das Feld der Bildungspolitik im Land ist für die CDU hoffnungslos verloren, jetzt versucht die Stadt-CDU offensichtlich sich gegen den Landestrend abzusetzen. Die Wähler werden sich dadurch nicht täuschen lassen“, ist sich Kastning sicher.