Der Aufruf:

Für den 15. September 2007 hat die rechtsextreme NPD ihren niedersächsischen Wahlkampfauftakt im HCC in Hannover angekündigt. Geschickt getarnt gibt sich die NPD im Wahlkampf bieder - und kooperiert zugleich intensiv mit den gewaltbereiten und gewalttätigen Kadern der eigenen Partei und der sog. Freien Kameradschaften. Rassismus, Hass auf die Demokratie, Verherrlichung des Nationalsozialismus und faschistische Ideologie sind erst auf den zweiten Blick erkennbar. Jugendliche sollen über eine eigene Schülerzeitung agitiert werden. Eine Schulhof-CD mit rechtsextremer Musik ist ebenfalls zu erwarten.

Die Zahl rechtsextremer Straftaten - auch in Niedersachsen - nimmt ständig zu, die Nazi-Szene wird gewalttätiger. Sie verkauft sich zugleich als Hoffnungsträger für sozial Schwache, hetzt gegen Migrantinnen und Migranten und bemüht sich um die Rekrutierung Jugendlicher. Der 15.09. ist für die NPD mehr als ein lokales Ereignis: So ist der NPD-Parteivorsitzende Udo Voigt angekündigt. Aber auch führende Repräsentanten der neonazistischen Freien Kameradschaften wie Christian Worch aus Hamburg und Dieter Riefling aus Duingen bei Hildesheim sollen dort reden.

Wir werden uns diesem Geschehen entgegenstellen. Ausländerfeindlichkeit und Intoleranz haben in unserer Stadt keinen Platz! Wir stehen für eine weltoffene und demokratische Gesellschaft. Wir wenden uns entschieden gegen Rassimus und Antisemitismus. Der extremen Rechten und ihren Ideologien erteilen wir eine klare Absage.

Wir erwarten ein konsequentes Vorgehen der Städte und Gemeinden gegen Veranstaltungen und Auftritte der Nazis. Die NPD muss endlich verboten werden. Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger auf, gemeinsam mit uns friedlich gegen den braunen Spuk zu protestieren und zu demonstrieren.

15. September 2007, Hannover 10.00 Uhr Auftaktkundgebung, Opernplatz | Demonstrationszug zum HCC 12.00 Uhr Kundgebung am HCC 14.00 Uhr »Fest für Demokratie« der Stadt Hannover, Trammplatz

Der Aufruf zu den Protesten gegen die NPD wird von einer Vielzahl hannoverscher und niedersächsischer Initiativen, Verbände, Parteien und Organisationen getragen.