In die nächste Ratsversammlung

15.12.2020

A N F R A G E
gemäß § 14 der Geschäftsordnung des Rates der Landeshauptstadt Hannover

Sprachvielfalt von Kindern und Jugendlichen fördern

Die Vielfalt der Menschen ist eine Bereicherung für die Gesellschaft. Dazu zählt auch die große Zahl der mehrsprachig aufwachsenden Lernenden im Bildungssystem, die eine vielfach untergenutzte Ressource darstellt. Die daraus resultierenden sprachlich-kommunikativen Kompetenzen könnten sehr viel stärker für Schüler*innen und Schulen nutzbar gemacht werden, sowohl in ihrem eigenen als auch im Interesse des gesamten Bildungssystems. Für die Schulentwicklung kann unter bestimmten Voraussetzungen die migrationsbedingte Mehrsprachigkeit für die Gestaltung und Organisation von Schule als Institution Berücksichtigung finden. Alle sprachlichen Ressourcen der mehrsprachigen Lernenden einzubeziehen und für das fachliche Lernen zu mobilisieren gehört unter anderem zu den Bildungszielen des Europäischen Rates.1

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:

  1. An welchen Grundschulen und ggf. weiterführenden Schulen wird herkunftssprachlicher Unterricht in der Stadt Hannover angeboten und in welchen Sprachen findet dieser statt? Wir bitten um eine tabellarische Darstellung.
  2. An welchen Schulen in Hannover wird bilingualer Unterricht angeboten, in welchen Sprachen sowie Unterrichtsfächern findet dieser statt, und wie hat sich das Angebot bilingualen Unterrichts in den vergangenen fünf Jahren entwickelt?
  3. Welche schulischen und nicht-schulischen Angebote gibt es seitens der Stadt, um die Mehrsprachigkeit der Kinder und Jugendlichen zu fördern?

Lars Kelich
Fraktionsvorsitzender