SPD-Fraktion im Rat der Landeshauptstadt Hannover

In den
- Gleichstellungsausschuss
- Organisations- und Personalausschuss
- Ausschuss für Arbeitsmarkt-, Wirtschafts- und Liegenschaftsangelegenheiten
- Ausschuss für Haushalt, Finanzen und Rechnungsprüfung

Hannover, den 01.09.2011

Anhörung gemäß § 35 der Geschäftsordnung des Rates der Landeshauptstadt Hannover

Frauen in Führungspositionen


Wir beantragen eine öffentliche Anhörung zum Thema „Frauen in Führungspositionen“ im Gleichstellungsausschuss, Ausschuss für Arbeitsmarkt-, Wirtschafts- und Liegenschaftsangelegenheiten, Organisations- und Personalausschuss, Ausschuss für Haushalt, Finanzen und Rechnungsprüfung durchzuführen. Dazu sind Fachleute aus Betrieben mit städtischer Beteiligung und ExpertInnen einzuladen.

Ziel der Anhörung ist die grundsätzliche Steigerung der Quote der Frauen in Führungspositionen in Betrieben mit städtischer Beteiligung.
Als Anzuhörende möchten wir benennen:
Anette Tronnier, Managing Director GISMA
Ulrike Aselmeier, Deutsche Messe AG
Frank Ermlich, GBH
Jutta Allmendinger, Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung

Begründung:

Nach der Erhebung zum Thema „Frauenförderung sowie Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Betrieben mit städtischer Beteiligung“ ist deutlich geworden, dass insbesondere in der ersten aber auch zweiten Führungsebene Frauen nur wenig vertreten sind.

Die als kommunale Aufgabe im § 5a (4) der Niedersächsischen Gemeindeordnung verankerte Verpflichtung „zur Verwirklichung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern“ gehört zu den öffentlichen Aufgaben, die gleichermaßen wie andere Aufgaben städtischer Gesellschaften betrieben und fortgeschrieben werden müssen. Vor diesem Hintergrund sind die bereits angestoßenen Maßnahmen in den jeweiligen Betrieben erfreulich. Die Zahlen zeigen jedoch, dass die bisherigen Schritte nicht umfassend waren. Exemplarisch sollten aus zwei Betrieben mit städtischer Beteiligung Personen eingeladen werden, in denen bereits unterschiedlichste Maßnahmen laufen und deren Quote aber dennoch nicht zufriedenstellend ist, Frau Tronnier von der GISMA Business School, deren Team und Führungsebene größtenteils weiblich ist und Frau Professorin Jutta Allmendinger, Präsidentin des WZB. Das WZB unterstützt seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei, Beruf und familiäre Verpflichtungen miteinander zu vereinbaren. Für seine Familienfreundlichkeit wurde das WZB 2010 mit dem Zertifikat auditberufundfamilie ausgezeichnet. Zu den familienfreundlichen Maßnahmen gehören flexible Arbeitszeiten, verschiedene Teilzeitarbeitsmodelle, ein Eltern-Kind-Arbeitszimmer sowie Kinderbetreuung während Abend-Veranstaltungen.

Christine Kastning
Fraktionsvorsitzende